Achtsamkeit und Entspannung sind verschiedene Prozesse. Dabei ist es möglich, zu entscheiden, wann, wie und warum man sich diesen Prozessen oder einem davon öffnen möchte.
Achtsamkeit
Achtsamkeitserleben ist sehr individuell.
Achtsamkeit basiert auf einer objektiven, und wertfreien und wohlwollenden Anschauung gegenüber sich selbst und seiner Umgebung. Hierbei wird versucht, Empfindungen und Reaktionen "nur" zu beobachten, zu beschreiben (sowohl angenehme als auch belastende Empfindungen) und diese so wenig wie möglich in Kategorien, wie "Das ist schlecht/Das will ich nicht" oder "Das ist schön/das möchte ich" zu bewerten
Achtsamkeit kann sowohl auf Gefühlen, Gedanken, und Körperempfindungen als auch auf Verhaltensweisen angewendet werden (z.B. achtsames Gehen, achtsames Beobachten, achtsame Atmung).
Entspannung
Entspannung ist aus psychologischer Sicht ein Zustand mit geringer subjektiver Aktivierung und zeigt sich körperlich besonders nach einer Anspannungsphase (nach Anspannung entsteht Entpannung).
Achtsamkeit und Entspannung
Diese beiden Begriffe werden manchmal unzureichend getrennt.
Achtsamkeit ist nicht gleich Entspannung. Vielmehr ist es möglich, dass aus einer achtsamen Haltung oder einer Achtsamkeitsübung als angenehme "Nebenwirkung" eine Entspannung entsteht. Genauso gut kann es jedoch auch sein, dass man sich bei der Achtsamkeit unwohler fühlt, weil man z.B. belastende Empfindungen erst einmal intensiver spührt.
Bei Achtsamkeit gibt es eigentlich kein Ziel; sie ist eher eine Beobachtung im "Hier und Jetzt". Bei Entspannung gibt es hingegen ein Ziel: Den Körper und Geist zu "beruhigen" bzw. die Anspannung zu reduzieren.