Es gibt keine umfassende, eindeutige Definition für psychische Erkrankungen (auch bekannt als "psychische Störungen"). Unterschiedliche Begriffe und Erklärungen existieren je nach Perspektive.
Eine vereinfachte Beschreibung besagt, dass eine psychische Störung eine Gruppe von Symptomen umfasst, die das Denken, Fühlen, die Wahrnehmung und das Verhalten beeinflussen und zu Leiden führen können.
Merkmale psychischer Störungen:
- Die Symptome/Belastungen können kaum oder gar nicht willentlich beeinflusst werden.
- Die Symptome/Belastungen können über mehrere Wochen auftreten und in einigen Fällen sogar jahrelang anhalten.
- Sowohl die betroffenen Personen als auch ihr Umfeld werden von den psychischen und physischen Symptomen belastet/ leiden darunter.
- Die Teilnahme am (gesellschaftlichen) Leben und die allgemeine Lebensqualität können beeinträchtigt sein, beispielsweise im Beruf, in Freundschaften oder der Familie.
- Psychische Störungen können lebensbedrohlich sein, zum Beispiel durch Suizidversuche, Magersucht oder den Verlust des Lebenswillens.
Beispiele für psychische Störungen:
- Angststörungen (z.b. Phobien, Panikattacken, Agoraphobie, Soziale Phobie)
- Essstörungen (z.b. Anorexie, Bulimie)
- Depression (verschiedenen Arten von depressiven Episoden)
- Bipolare Störung (z.B. Wechsel von Manie und depressiven Phasen)
- Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline-Typ, Narzissmus-Typ, schizoider Typ, ängstlich-vermeidender-Typ)
- Schizophrenie (verschieden Arten und Symptome z.B. mit Wahn, Halluzinationen und gedanklichen Beeinträchtigungen)
- Sucht (z.B. Alkohol, Drogen und Nikotin)
- Schlafstörungen (Ein- oder Durchschlafstörungen, Alpträume)
- Traumata (z.B. Posttraumatische Belastungsstörung, Anpassungsstörung)
- Sexuelle Funktionsstörungen
- Chronische Schmerzen und psychosomatische Belastungen
- Zwangsgedanken (angstmachende und sich wiederholende Gedanken) und Zwangshandlungen (z.b. Waschzwang, Kontrollzwang)